Monolog von Annalena und Konstantin Küspert
Regie: Klaus Philipp
Ausstattung: Ruby Heimpel
Mit:
Aufführungsdauer:
»können sie beweisen, dass es den staat gibt? dass es die bundesrepublik deutschland gibt? … deutschland gibt es, natürlich gibt es das. aber den staat deutschland gibt es nicht.«
Lange Zeit wurden sie weder von der Öffentlichkeit noch von den Behörden wahr-oder gar ernstgenommen: sogenannte »Reichsbürger«, die die staatliche Legitimität der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Behörden und Institutionen nicht anerkennen. Sie wurden als Spinner, als Realitätsverweigerer abgetan, exzentrisch, aber harmlos. Das Thema erlangte zunächst durch den gewaltsamen Widerstand Einzelner gegen Polizisten sowie Waffen- und Sprengstofffunde zunehmend an Brisanz, dann durch die Ermittlungen gegen eine Gruppierung von »Reichsbürgern«, die einen Staatsstreich plante und vorbereitete.
Die Zahl der Reichsbürger, also von Menschen, die sich aus dem Gesellschaftsvertrag zurückziehen und ganz nach Belieben ihre eigenen Kleinstaaten gründen, Reichskanzler
und Kaiser einsetzen wollen, steigt stetig und rasant. Rund 19.000 »Reichsbürger« soll es in Deutschland geben: Sind das alles Realitätsverweigerer, ideologisch verblendete
Sonderlinge, Utopisten, radikale Wutbürger? Wie gefährlich sind diese Menschen für die Gesellschaft? Das Stück beleuchtet die Psyche eines Reichsbürgers, verfolgt Gedanken und Hintergründe und fragt: Wie viel Reichsbürger steckt in uns?