Nach dem Roman "Soumission" von Michel Houellebecq
Regie: Alice Asper
Ausstattung: Monika Gora
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In einer nahen Zukunft: Das Wertevakuum im säkularen, kapitalistisch-liberalen Mitteleuropa trifft auf einen selbstbewussten islamischen Führungsanspruch. Auch der Literaturwissenschaftler François muss nun Position beziehen und eine persönliche Entscheidung treffen.
Der Bestseller von Michel Houellebecq liefert eine provozierende Vision: Ein charismatischer muslimischer Politiker gewinnt die französischen Präsidentschaftswahlen und verändert unmittelbar darauf das gesellschaftliche Leben auf der Basis von Koran und Scharia. Die Hauptfigur François ist Professor an der Pariser Sorbonne. Er trinkt zu viel und hat nur Beziehungen zu wesentlich jüngeren Frauen. Mit der Machtübernahme Ben Abbes im Élysée-Palasts verliert François seine Lehrerlaubnis, die Umwandlung seiner Hochschule in eine islamisch ausgerichtete Universität erfolgt. Gleichzeitig ist er — obwohl materiell sehr gut abgesichert — von einer tiefen Sinnkrise und daraus resultierend einem umfassenden Lebensverdruss befallen. Er darf nur als Dozent zurückkehren, wenn er selbst Muslim wird. Damit käme er in den Genuss einer beträchtlichen Vergütung, eines Luxusapartments und mehrerer Ehefrauen. François muss sich entscheiden, ob er dieses ›Angebot‹ annimmt oder völlig vereinsamt bei seinem Frührentendasein bleibt. Kommt es zu einer ›Unterwerfung‹
im Sinne der völligen Hingabe an den Islam oder geschieht diese Unterordnung unter Allahs Gebote als reines Lippenbekenntnis?