SCHAUSPIEL VON FLORIAN ZELLER. DEUTSCH VON ANNETTE UND PAUL BÄCKER
Inszenierung: Jörg Gade - Bühne & Kostüme: Inés Díaz Naufal
Die eigenen Eltern im Alter hilfsbedürftig zu erleben, zu sehen, dass sich die Rollen des Umsorgens umkehren, ist eine Realität, die wir im Alltag gerne ausblenden. Umso mehr, wenn Demenz dabei eine Rolle spielt. Florian Zeller stellt sich sensibel dieser Thematik und erzählt die Geschichte von André, Vater zweier Töchter, der zunehmend mit „kleinen Löchern im Gedächtnis“ kämpft, wie er selbst es beschreibt. Gegenstände verschwinden in seiner Wohnung — wie das passiert, kann er sich oft selbst nicht erklären.
Seine Tochter Anna und deren Lebensgefährte Pierre sorgen sich um den Gesundheitszustand ihres Vaters; versorgen ihn, so gut es ihnen möglich ist mithilfe einer Pflegerin. Dabei changiert das Paar zwischen Aufopferung und schlechtem Gewissen; (Selbst-)Vorwürfen und Frustration. Über allem steht die Frage, wie selbstbezogen die eigene Zukunft geplant werden kann. Wer ist verantwortlich für die eigenen Eltern im Alter?
